News-Rückblick: Januar/Februar 2016

(AB) Das Musikjahr 2016 begann mit einer Nachricht, die Fans, Musikerkollegen und die Kulturwelt gleichermaßen erschütterte: Nur zwei Tage nach seinem 69. Geburtstag starb David Bowie am 10. Januar in New York. Yoko Ono, Sean und Julian Lennon, Stella McCartney, May Pang und unzählige andere brachten ihre Trauer zum Ausdruck. Stellvertretend seien hier die zwei Statements der Ex-Beatles genannt. Ringo Starr twitterte „Gott segne David Bowie. Peace and Love seiner ganzen Familie.“, während Paul McCartney ausführlicher wurde: „Sehr traurige Neuigkeiten, die einen an diesem regnerischen Morgen erreichen. David war ein großer Star und ich halte die Momente, die wir zusammen hatten, in großen Ehren. Seine Musik spielte in der britischen Musikgeschichte eine herausragende Rolle. Dass er auf die Menschen auf der ganzen Welt einen so großen Einfluss hatte erfüllt mich mit Stolz. Seiner Familie sende ich mein tiefstes Mitgefühl. Ich werde mich immer an die lustigen Zeiten erinnern, die wir über die Jahre gemeinsam erlebten. Sein Stern wird den Himmel für immer erleuchten. – Paul“

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Das Statement im O-Ton auf Paul McCartneys Instagram-Account. Das Foto zeigt die beiden Musiker während eines gemeinsamen Ski-Urlaubs in der Schweiz 1984.

Der Januar geizte darüber hinaus mit nennenswerten Neuigkeiten. Erst am 15. Februar gingen die Fans wieder in Habachtstellung, als aus dem Paul McCartney-Lager die ersten Konzerttermine für 2016 genannt wurden. Im Juni können sich zur Abwechslung mal die europäischen Fans freuen, denn zu dieser Zeit wird McCartney zwei Festivals als Headliner anführen:

12. Juni 2016: Pinkpop Festival – Megaland-Landgraaf, Niederlande
30. Juni 2016: Rock Werchter – Werchter, Belgien

Wenige Tage zuvor gab es allerdings eine kuriose Neuigkeit, die erneut belegt, dass Paul McCartney neuen Herausforderungen stets offen gegenübersteht. Nach anfänglicher Skepsis schuf der Ex-Beatle für den Instant-Messaging-Dienst Skype experimentelle Sounds für sogenannte Love-Mojis. Wenn diese animierten Grafiken im Chat von Skype eingesetzt werden, ertönen Klänge, die in McCartneys Studio entstanden. Diese erklärenden Videos wurden am 10. Februar veröffentlicht:


Am 16. Februar machte Ringo Starrs offizieller Twitter-Account Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass dieser von Hackern missbraucht wurde um a) ein „F*** the Beatles“ loszuwerden und b) im Namen von Ringo ein Mitglied der Boygroup One Direction zu diskreditieren. Ringo Starr ließ den technischen Schaden beheben und enthielt sich eines Kommentars.
Wenig mit Musik zu tun hatte auch die Anekdote, die sich am Abend nach der Verleihung der Grammy Awards in Los Angeles ereignete, sich aber zu einem viralen Hit in den sozialen Netzwerken entwickelte. In prominenter Gesellschaft von Beck und dem Foo Fighters-Schlagzeuger Taylor Hawkins wurde Paul McCartney an der Tür zur Aftershow-Party des US-Rappers Tyga abgewiesen. McCartney kommentierte dies mit der humorigen Anmerkung, dass man wohl noch einen weiteren Hit schreiben müsse um auch mal durchgelassen zu werden. Tyga selbst hat sich unterdessen entschuldigt, aber auch betont, dass er von all dem nichts mitbekommen habe.

Gerüchte werden besonders im Internet schnell zu Wahrheiten. Am 18. Februar meldete die San Diego Union-Tribune, dass George Harrison auf dem am 20. Mai erscheinenden neuen Eric Clapton-Album „I Still Do“ vertreten sei. Als Indiz dafür wurde das Pseudonym eines Gastmusikers gewertet: Angelo Mysterioso, Gitarre und Gesang beim Song „I Will Be There“. Möglicherweise habe Clapton alte Bänder seines Freundes Harrison genutzt, wurde bald in den entsprechenden Fan-Foren gemutmaßt. Die Freundschaft mit Eric Clapton hat eine lange Historie und schlug sich beispielsweise 1969 auf „Goodbye“ nieder, dem Abschiedsalbum der Supergroup Cream. Hier verwendete George Harrison (Gastmusiker und Co-Autor des Songs „Badge“) aus vertragsrechtlichen Überlegungen das Pseudonym L’Angelo Misterioso [sic!] – eine leicht andere Schreibweise. Wenige Tage später kam das Dementi aus dem Hause Clapton, ohne allerdings die wahre Identität der geheimnisvollen Personalie zu verraten.
Am 25. Februar 2016 wäre George Harrison 73 Jahre alt geworden. Weltweit wurde seiner gedacht. Am darauf folgenden Tag erschien passenderweise ein neuer Tonträger. Zwar keine bislang unbekannte Musik des ehemaligen Leadgitarristen der Beatles, aber mit dem Tribute „George Fest“ immerhin eine besondere Würdigung seines Werkes – vorwiegend interpretiert von Musikern einer jüngeren Generation und organisiert von Georges Sohn Dhani Harrison. “George Fest: A Night to Celebrate the Music of George Harrison“ liegt in diversen Formaten vor.

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