The Next Generation: James McCartney

Was haben die Kinder der ehemaligen Beatles auf einer Webseite zu suchen, die sich den Werken ihrer Väter widmet? Das mögen sich an dieser Stelle manche Leser fragen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zunächst sollte nicht unerwähnt bleiben, dass nicht alle Kinder der Beatles Musik machen. Da ist beispielsweise Stella McCartney, für die der berühmte Name zunächst sicher viele Türen öffnete, die aber seit mehr als 10 Jahren zu den bedeutendsten Größen in der Branche der Modedesigner(innen) zählt. Auch ihre Schwester Mary hat sich künstlerisch etabliert, und zwar als Fotografin – wie ihre verstorbene Mutter Linda zuvor. Aber da sind auch Beatles-Kinder, die nicht im Rampenlicht stehen wie z.B. Paul McCartneys älteste Tochter Heather, Nesthäkchen Beatrice sowie Ringo Starrs Kinder Jason und Lee.

Die Sprösslinge, die sich jedoch für die Musik entschieden haben, wagten damit in jedem einzelnen Fall einen mutigen Schritt. Denn wie man es auch dreht, so werden sie stets an den gigantischen Fußstapfen ihrer Väter gemessen und können natürlich überhöhten Erwartungen nicht gerecht werden. Dennoch zeigen ihrer Veröffentlichungen teilweise ganz erstaunliches musikalisches Erbgut und damit interessante Vergleichsmöglichkeiten. Mit dem fortschreitenden Alter der beiden überlebenden Beatles Paul McCartney und Ringo Starr rückt naturgemäß auch die Zeit näher, in der es eben keine (Ex-)Beatles mehr geben wird. Für den leidenschaftlichen Fan ist es daher emotional beruhigend, dass das Erbe von John, Paul, George und Ringo in ihren Söhnen weiterlebt.

Deshalb möchte ich Ihnen und euch auf www-ex-beatles.de auch eine Auswahl der Veröffentlichungen von Julian, Sean, Dhani, James und Zak vorstellen.

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James Louis McCartney
* 12. September 1977

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James ist das jüngste gemeinsame Kind von Paul und Linda McCartney und gleichzeitig der einzige Sohn. Wie alle Beatles-Söhne ist auch James rein technisch ein sehr begabter Musiker, der virtuos Gitarre und Piano spielt. Auch wenn er schon mal seinen Vater bei Aufnahmen unterstützte (z.B. auf den Alben „Flaming Pie“ und „Driving Rain“), so hielt sich James mit einer Musikerkarriere lange zurück und blieb auch allgemein im Hintergrund der in der Öffentlichkeit stehenden McCartney-Familie.

2011 wagte James jedoch den entscheidenden Schritt und veröffentlichte mit „The Complete EP Collection“ seinen ersten physischen Tonträger. Diese elf Songs sind auf eigenartige Weise interessant. Direkte musikalische Parallelen zum Vater sind nicht erkennbar. Auch James’ Stimme (ähnlich jungenhaft wie bei Sean, aber mit großem Stimmumfang) weist keine Ähnlichkeiten auf. Bei öffentlichen Auftritten macht James nicht immer einen glücklichen Eindruck: Er wirkt oft in sich gekehrt und distanziert. Dennoch darf sein weiterer Werdegang mit Spannung verfolgt werden.

(Fortsetzung folgt)