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„Es ist durchaus möglich, ja. Ich weiß nicht, warum zum Henker wir es tun sollten, aber es ist möglich. Mir würde es Spaß machen. Ich lasse mich von meinem Instinkt leiten und weißt du, wenn mich morgen der Gedanke überkäme, dann würde ich sie anrufen und sagen: ‚Los jetzt, lasst uns was machen!’ Ich weiß nicht genau. Wenn es passiert, dann passiert es. Meine Erinnerungen sind mittlerweile sehr angenehm, die Wunden verheilt. Wenn wir’s machen, dann machen wir’s. Wenn wir was aufnehmen, dann nehmen wir eben was auf. Mal sehen … alles ist in Ordnung, solange wir Musik machen.“

John Lennon in einem Fernsehinterview von 1973 über eine mögliche Beatles-Reunion

Und sie machten Musik – allerdings nicht zusammen. Aber der Reihe nach: Vier junge Männer aus Liverpool erlebten binnen kürzester Zeit den Aufstieg von der Garagenband zu den bis heute unübertroffenen Majestäten der Pop- und Rockmusik. In atemberaubenden Tempo und mit offenbar nicht versiegender Kreativität setzten sie immer wieder künstlerische Maßstäbe, schufen Klassiker um Klassiker. Die Trennung der Gruppe im Jahr 1970 hingegen war unumgänglich. Schon vor diesem Datum waren aus der eingeschworenen Gemeinschaft erwachsene Männer geworden, deren Persönlichkeiten, Interessen und Ideen in unterschiedliche Richtungen gingen.

Auf sich gestellt erreichten die Solisten nie den Zauber ihres Wirkens als The Beatles. Dies zeigen insbesondere die Veröffentlichungen der beiden musikalischen Köpfe. John Lennons Songs fehlten Schliff, Perfektion und Finesse McCartneys, während dieser in seiner Musik auch heute noch manchmal die Ecken und Kanten nötig hätte, die Lennons Kompositionen so reizvoll machen. Auch wenn George Harrison, der dritte große Songschreiber der Band, ausdrücklich seine Emanzipation von Lennon und McCartney wollte, so haben seine Kompositionen zu Beatles-Zeiten doch auch in hohem Maße von den beiden übermächtigen Egos John und Paul profitiert. Ringo hingegen merkte schon schnell, dass er sich ohne „a little help from (his) friends“ nicht ohne Weiteres im Musikgeschäft behaupten konnte.

Dennoch landeten alle vier ehemaligen Beatles auch als Solisten Welthits und lieferten künstlerisch wertvolle Alben ab. Diese Seiten möchten Ihnen und euch das Schaffen der Ex-Beatles ausführlich vorstellen – auch wenn der österreichische Schriftsteller Franz Grillparzer schon im 19. Jahrhundert erkannte: „Beschriebene Musik ist wie erzähltes Mittagessen.“ Jedes Album wird zwar aus Sicht eines Fans beschrieben, aber dennoch kritisch beleuchtet und bewertet. Viel Spaß beim Stöbern auf diesen Seiten!

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